Stadt spart Strom bei Weihnachtsbeleuchtung

Veröffentlicht am: 20.10.2022
Installation der neuen Weihnachtsbeleuchtung

2200 Kilowattstunden: So viel schätzt die Stadt benötigt die diesjährige Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt – und damit deutlich weniger als in den Vorjahren. Der Grund: Die Stadt kürzt die Einschaltzeit der Weihnachtsbeleuchtung auf sechs Stunden täglich, tauscht weitere alte stromfressende Motive gegen moderne LED-Beleuchtung aus und reduziert die Anzahl der Lampen.

„Wir leben in Zeiten, in denen wir alle aufgerufen sind, Strom zu sparen. Da hat die Stadt eine besondere Vorbildfunktion. Gleichzeitig halten wir es gerade in Krisenzeiten für wichtig, mit einem stimmungsvollen, weihnachtlichen Ambiente den Handel und den Weihnachtsmarkt zu unterstützen und den Menschen mit der Beleuchtung eine Freude zu machen“, sagt Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet. Deshalb habe man sich im Rathaus intensive Gedanken gemacht, wie in diesem Jahr die Weihnachtsbeleuchtung ausfallen soll.

Nicht angestrahlt werden so zum Beispiel das Haus Uptmoor und das Rathaus. Schließlich gelten seit dem 1. September in ganz Deutschland verbindliche Energiespar-Regeln, nach denen beispielsweise die Anstrahlung von Gebäuden und Kulturdenkmälern verboten ist. Auch Lichterketten mit so genannten Allgebrauchslampen werden in diesem Jahr nicht gehängt. Die Boden-Projektoren, die in den vergangenen Jahren in der Marktstraße Sterne auf das Pflaster übertragen haben, bleiben ebenfalls aus, die Außenbereiche unbeleuchtet, und auch auf einen Teil der neu bestellten Straßenüberspannungen verzichtet die Stadt.

Das Motto für die Beleuchtung: Dezent und stimmungsvoll. So plant die Stadt mit zwei großen Tannenbäumen am Marktplatz – einer am Haus Uptmoor, der zweite auf Höhe des Nyhuis-Neubaus. Geschmückt werden diese mit Kugeln und neuen LED-Lichterketten. Die Fußgängerzone bekommt zusätzlich zu den bekannten Herrnhuther Sternen neue und voluminösere Grüngirlanden, ebenfalls mit LED-Technik.

„Die alten Girlanden sind abgängig. Deshalb tauschen wir sie aus und können so unseren Strombedarf erheblich reduzieren. Gleiches gilt für die neuen Lichterketten und alle anderen Neuanschaffungen“, erklärt Stadtmarketing-Referentin Anne Nußwaldt, die sich gemeinsam mit dem Bauamt und der Beschaffungsabteilung um die neue Weihnachtsbeleuchtung kümmert. Bereits 2021 habe man einen Großteil der alten Sternschweife an den Straßenlaternen gegen neue Stern- und Kranzmotive ausgetauscht. „Im Gegensatz zu 2020 haben wir unseren Stromverbrauch für die Weihnachtsbeleuchtung so von 6800 Kilowattstunden auf fast die Hälfte reduzieren können.“

Finanziert werden sollen die Neuanschaffungen über das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“. Die Förder-Zusage aus Hannover steht aktuell noch aus, die Beschaffung läuft allerdings bereits. „Schließlich beginnen wir in wenigen Wochen bereits mit dem Schmücken der Innenstadt“, erklärt Anne Nußwaldt das Vorgehen.

Die größte Veränderung dürften die Besucherinnen und Besucher der Stadt vermutlich bei den Einschaltzeiten bemerken. Brannte die Weihnachtsbeleuchtung bisher morgens von 6 bis 9.30 Uhr und wieder ab 15.30 Uhr bis Mitternacht, ist als Betriebsdauer in diesem Jahr die Zeit lediglich zwischen 16 und 22 Uhr geplant. Alles in allem bringen diese Planungen weitere Einsparungen von 1500 Kilowattstunden – etwas mehr als der Jahresverbrauch eines Ein-Personen-Haushaltes.

Weitere Infos unter www.lohne.de

Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“

Mit dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ unterstützt das Land Niedersachsen 207 Kommunen und kommunale Verbünde in Niedersachsen bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie in den Innenstädten. Das Sofortprogramm umfasst gut 120 Millionen Euro und speist sich aus der EU-Aufbauhilfe REACT EU. Nach Lohne fließen insgesamt 755.000 Euro.