Traditionelle Feste und Märkte
Mehr als 300 Termine pro Jahr weist der Lohner Veranstaltungskalender auf: Ausstellungen, Konzerte, Sportveranstaltungen und natürlich: Feste. Viele von ihnen haben Tradition und finden regelmäßig statt. Dazu zählen
- das Stadtfest am 2. Wochenende im September,
- der Frühjahrsmarkt am Wochenende nach Fronleichnam,
- die Veranstaltungsreihe "Leben findet InnenStadt" des Handels- und Gewerbeverein "Wir Lohner e. V." mit zahlreichen Veranstaltungen von Frühjahr bis Herbst (darunter auch die "live & luftig"-Konzerte der Stadt Lohne)
- das Straßenmusikfestival „Music in the City“ am letzten Schultag vor den Sommerferien,
- der Herbstmarkt am 2. Oktober-Wochenende sowie
- der Weihnachtsmarkt im Dezember.
Den Lohnerinnen und Lohnern eine besonders liebgewonnene Tradition ist ihr Schützenfest. Seit mehr als vier Jahrhunderten feiern die Bürgerinnen und Bürger hier bereits ihre Könige und ihre Schützen. Für viele Lohnerinnen und Lohnern ist das zweite Juliwochenende der Höhepunkt des Jahres. Dann marschieren die über 60 Kompanien des Lohner Schützenvereins durch die Innenstadt, begleitet von zahlreichen Schützen anderer Vereine, Musikkapellen und Tausenden von Menschen am Straßenrand. Drei Tage lang wird gefeiert, den Rest des Jahres geübt und gefiebert.
Erst ein gutes halbes Jahrhundert, aber ebenso ausgiebig, begeben sich die Schützen aus Bokern-Märschendorf auf Königssuche. Am Wochenende vor Pfingsten treffen sie sich auf dem Ossenpaul, einer ehemals feuchten Niederung in Bokern. Die übrigen Monate verbringen sie mit Kompanieabenden, Meisterschaften oder ihrer Theatergruppe.
Heimatverbundenheit spielt in Lohne eine große Rolle. Dies drückt sich auch in den eingeschworenen Nachbarschaften aus, die über Jahrzehnte gewachsen sind. Daraus entstanden sind regelmäßige Feiern, die weit über die Siedlungen und Bauerschaften hinaus Bedeutung haben.
Die nächsten Feste und Märkte
Heimatpflege
Brauchtum wird von den Lohnerinnen und Lohnern aber nicht nur in Form von Dorffesten gepflegt. Eine besondere Zusammenkunft ist der Hölting am Königsstuhl. Unter Leitung des Heimatvereins Kroge-Ehrendorf treffen sich jedes Jahr am 1. Sonntag im August die Bewohnerinnen und Bewohner des Lohner Ortsteils und halten auf Platt Gericht. Der Brauch stammt aus dem 17. Jahrhundert, als die Bauern ihre Schweine zur Eichelmast in die Wälder trieben. Am Ende des Jahres ahndete der Hölting ihre Verstöße auf dem gemeinschaftlichen Grund.
Heute werden schlechte wie gute Taten vor Gericht gebracht: wenn Bürgerinnen und Bürger beispielsweise in ihrer Freizeit die Beete und Wege des Friedhofes pflegen, wenn sie sich um die Dorfgemeinschaft besonders verdient machen, wenn sie randalieren oder ihre Hunde ohne Leine laufen lassen. Egal, ob Belobigung oder Bestrafung: Bezahlt wird in Naturalien, meistens in Bier.
Kulturgut bewahren – das ist auch das Ziel des Heimatvereins Lohne. Er ist das Gedächtnis der Stadt in Schrift und Bild. Seit 1908 gibt es ihn bereits, damals gegründet als Verschönerungsverein. Sein Anliegen: Lohne entsprechend der im Jahr zuvor verliehenen Stadtwürde herauszuputzen.
Als Wahrzeichen ließ er den Aussichtsturm oberhalb des heutigen Schützenplatzes errichten, der mittlerweile ein beliebtes Ausflugsziel ist. Noch heute kümmert sich der Heimatverein um das historische Gemäuer. Regelmäßig öffnen die vier Türmer schwere Tür der interessierten Öffentlichkeit.
Sein Domizil hat der Heimatverein in einem Ladenlokal an der Brinkstraße. Gemeinsam recherchieren, filmen, fotografieren die Mitglieder von hier aus die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner. Dokumentiert wird ihre Arbeit in Schriften, Fotopräsentationen und Vorträgen. Außerdem treffen sie sich zu gemeinsamen Wanderungen, Städtetrips und Radtouren.
Kirche in Lohne
Fest verwurzelt sind die viele Lohnerinnen und Lohner seit Jahrhunderten auch in ihrem Glauben. Insbesondere die katholische Kirche spielt daher im Alltag nach wie vor für zahlreiche Bürgerinnen und Bürger eine wichtige Rolle. Dies kommt bei den verschiedenen Pfarrfesten ebenso zum Ausdruck wie an hohen christlichen Feiertagen zum Beispiel mit der großen Fronleichnamsprozession, bei der Bittprozession zu Himmelfahrt mit einem Gottesdienst auf der Freilichtbühne oder bei den Gräbersegnungen im November.