Wo das Radfahren in Lohne komfortabler und sicherer werden soll

Veröffentlicht am: 11.03.2025
Fortschreibung von Radverkehrskonzept vorgestellt

Radverkehr AK-RadtourDer Arbeitskreis „Fahrradfreundliche Stadt Lohne“ erkundete am Freitag (7. März) gemeinsam mit Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet und dem Planungsbüro PGV-Alrutz die Maßnahmen des Radverkehrskonzepts – live und vor Ort per Rad.

Die Stadt Lohne hat im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung am Donnerstag (6. März) die Fortschreibung ihres Radverkehrskonzepts vorgestellt. Das Konzept, das unter Mitwirkung des Arbeitskreises „Fahrradfreundliche Stadt Lohne“ erarbeitet wurde, zeigt konkrete Maßnahmen auf, die den Radverkehr sicherer und komfortabler machen könnten. Über die Umsetzung entscheidet die Politik im weiteren Jahresverlauf.

Netzkonzept als Grundlage für Handlungsbedarf

Das Konzept wurde von Heike Prahlow und Leander Fricke vom Büro PGV-Alrutz präsentiert. „Ein gut ausgebautes Radverkehrsnetz ist die Grundlage für eine erfolgreiche Förderung des Radverkehrs“, betonte Heike Prahlow. „Wenn die wichtigsten Ziele in Lohne gut und sicher erreichbar sind, kann das Konzept seine volle Wirkung entfalten.“

Das vorgeschlagene Maßnahmenkataster unterteilt das Stadtgebiet in über 110 Abschnitte, von denen etwa 70 als vorrangig zu bearbeiten eingestuft wurden, während 40 Abschnitte aktuell keinen Handlungsbedarf aufweisen. Die Maßnahmen sollen schrittweise umgesetzt und im Detail weiter geprüft werden.

Schwerpunkte: Fahrradstraßen, Schutzstreifen und bessere Querungen

Im Mittelpunkt des Konzepts stehen unter anderem Vorschläge für:

  • Einrichtung neuer Fahrradstraßen (zum Beispiel Hilge Beuken, Pastors Busch, Alte Carumer Straße oder Bruchweg) mit klarer Markierung und Vorrang für Radfahrende.
  • Breitere Schutzstreifen für Radfahrende auf Hauptstraßen, um mehr Sicherheit zu schaffen.
  • Überprüfung der Einführung von Tempo 30 an kritischen Stellen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit.
  • Optimierung der Radverkehrsführung an Kreuzungen, insbesondere an Hauptverkehrsstraßen.
  • Bessere Belagsqualität, insbesondere auf viel genutzten Radwegen, um den Fahrkomfort zu erhöhen.
  • Erweiterung der Fahrradabstellanlagen, insbesondere am Bahnhof, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.

Radverkehrskonzept-Visualisierung

Bürgerbeteiligung und erste Maßnahmen

Die Veranstaltung zeigte auch das wachsende Interesse am Radverkehr in Lohne. Bürgerinnen und Bürger brachten Vorschläge ein, darunter eine bessere Ampelschaltung für Radfahrende und erhöhte Sicherheit auf Straßen außerhalb des Ortskerns, wo kein separater Radweg existiert und Tempo 100 gilt.

Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet unterstrich die Bedeutung der Fortschreibung: „Wir nehmen wahr, dass der Radverkehr in Lohne einen immer höheren Stellenwert einnimmt – insbesondere in Richtung Innenstadt.“

Laufende und geplante Maßnahmen

Parallel zur Konzepterstellung laufen bereits erste Projekte. Ralf Blömer, Leiter des Bauamts, erläuterte aktuelle und geplante Maßnahmen:

  • Umgestaltung der Bahnhofstraße und Dinklager Straße: Verbesserung der Radverkehrsführung und Anpassung der Markierungen zur besseren Sichtbarkeit.
  • Pendler-Radweg Lohne – Vechta: Ein neuer Radweg zwischen Lohne und Vechta soll entstehen. Aktuell laufen Gespräche mit Grundstückseigentümern zur Flächensicherung.
  • Fahrradparken am Bahnhof: Die Abstellmöglichkeiten werden erweitert. Vorgesehen ist die Schaffung weiterer überdachter Stellplätze. Die Umsetzung soll 2026 starten.
  • Beleuchtung des Radwegs Lohne – Dinklage: Zur Verbesserung der Sicherheit in den Abendstunden wird der Radweg im Innenstadtbereich teilweise beleuchtet. Die Arbeiten beginnen bald, die Ausschreibung läuft bereits.

Nächste Schritte

Die Politik wird zeitnah über die Fortschreibung des Radverkehrskonzepts entscheiden. Sobald die Beschlüsse vorliegen, können einzelne Maßnahmen umgesetzt werden. Der Arbeitskreis „Fahrradfreundliche Stadt Lohne“ wird auch weiterhin in die nächsten Schritte eingebunden, insbesondere bei der Bewertung und Priorisierung von Maßnahmen.

Die Stadt Lohne wird alle Vorhaben mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit begleiten, um Bürgerinnen und Bürger frühzeitig über Neuerungen zu informieren.