Der frisch angelegte Wasserlauf im Bürger-Klimapark ist schon jetzt ein beliebtes Ziel von Störchen.
Nach einem erfolgreichen Beteiligungsverfahren zur Planung des Bürger-Klimaparks in Lohne wurden die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger nun analysiert. Insgesamt 62 Mitwirkende haben auf der Online-Plattform „Zukunft Lohne“ 124 Vorschläge für den Klimapark eingebracht. Gemeinsam mit den beauftragten Planern wurden daraus 16 Erkenntnisse gewonnen, aus denen wiederum ein „Basis-Konzept“ entwickelt wurde. Das Herzstück des Konzepts sieht vor, das Parkareal am Rande des Hopener Waldes in drei Bereiche für Wald, Wasser und Wiese aufzuteilen, um den Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu fördern.
Im Rahmen des Bundesförderprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gestaltet die Stadt Lohne seit vergangenem Jahr eine vormals landwirtschaftlich genutzte Fläche zu einem Bürger-Klimapark um. Der Park umfasst Waldflächen, naturnahe Biotope und Lernstandorte für Schulen und zielt darauf ab, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und die Bevölkerung zum Schutz der Natur einzuladen. Die Stadt hat im Sommer letzten Jahres einen Beteiligungsprozess gestartet, um Ideen für die Gestaltung des Parks zu sammeln. Die Ergebnisse wurden im Herbst ausgewertet. Jetzt geht es an die Umsetzung.
Im Detail beinhaltet das Konzept für den Bürger-Klimapark eine Wasserlandschaft, eine Streuobstwiese und die Schaffung von Naturwaldflächen. Als zusätzliche Maßnahmen werden ein Erdwall entlang der nördlichen Grenze des Projektgebiets sowie zwei Temperaturkessel modelliert, um das lokale Klima positiv zu beeinflussen. Ein Feuchtgebiet mit einem Graben wird angelegt, um die Biodiversität zu fördern. Für Besucherinnen und Besucher werden ein Hauptweg und ein etwas schmalerer Rundweg gestaltet, die den Park erlebbar machen.
Stück für Stück wird aus einem vormals landwirtschaftlich genutzten Areal am Rande des Hopener Waldes ein Bürger-Klimapark.
„Besonders erfreulich ist die Anlage eines Schulwaldes im östlichen Teil des Projektgebiets“, betont Sandra Mezger. Die Klimaschutzmanagerin der Stadt Lohne koordiniert die Projekte gemeinsam mit dem Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen (trafo:agrar) an der Universität Vechta. In enger Zusammenarbeit mit vier Schulen (Franziskus-Schule, Gertrudenschule, Ketteler-Schule und Albert-Schweitzer-Realschule) haben insgesamt 1.280 Schülerinnen und Schüler im Frühjahr diesen Jahres 4.850 Bäume gepflanzt.
Der Schulwald wird zukünftig als Bildungsstätte dienen und Schülerinnen und Schülern, aber auch interessierten Besuchern, einen Einblick in die Bedeutung des Klimaschutzes und der nachhaltigen Entwicklung vermitteln. Fußgänger und Radfahrer können das Waldgebiet wie bisher erreichen und von den Lernangeboten profitieren.
So soll der Bürger-Klimapark aussehen.
Für den Wissenstransfer und die Förderung des Bewusstseins zum Thema Klimaschutz und Klimawandelanpassung entstehen verschiedene Lernpfade im Park. Designpädagogen der Universität Vechta haben erste Vorschläge zur Ideenfindung entwickelt, die nun weiterentwickelt und umgesetzt werden. „Dies wird den Besuchern die Möglichkeit bieten, sich aktiv mit den Herausforderungen des Klimawandels auseinanderzusetzen und neue Lösungsansätze zu entdecken“, erklärt Sandra Mezger.
Des Weiteren wird der Bürger-Klimapark in die Erlebnisführungen im Hopener Wald integriert, um noch mehr Menschen für das Thema zu sensibilisieren.