Von der Fundkuh bis zur Obdachlosenunterbringung

Ein Vierteljahrhundert: So lange ist Kerstin Wichmann bereits bei der Stadt Lohne. Ein echtes Eigengewächs: Denn unmittelbar nach ihrem Abitur an der Liebfrauenschule Vechta begann die heutige Verwaltungsvollzugsbeamtin ihre Ausbildung bei der Stadt.

„25 Jahre Öffentlicher Dienst und vor allem durchgehend bei der Stadt Lohne – das ist ein schönes Jubiläum und in Zeiten, in denen die Menschen ihren Arbeitgeber häufiger wechseln, durchaus bemerkenswert“, gratuliert Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet. Doch nicht nur das: Auch arbeitet Kerstin Wichmann nahezu von Beginn an im Ordnungsamt. Seit rund 22 Jahren kümmert sie sich um Gewerbeanmeldungen, die Kontrolle bei Ruhestörungen, die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes, die Unterbringung von Obdachlosen oder die Sicherheit und Sauberkeit auf öffentlichen Straßen.

„Die Menschen sind so unterschiedlich, und in meinem Arbeitsbereich lerne ich die Fülle des Lebens immer wieder neu kennen – ob es nun um eine Fundkuh oder die Unterbringung Wohnungsloser geht“, erzählt die Mitarbeiterin. Dass es bei manchem Problemfall immer wieder auch kreativer Lösung bedarf, mache ihre Arbeit umso spannender. Erst neulich habe sie sechs kleine mutterlose Kätzchen gehabt. „Der Tierschutzhof Dickel hatte keine Kapazitäten mehr und das Wochenende stand vor der Tür. Da musste schnell eine Alternative her“, berichtet Wichmann. Als gebürtige Lohnerin habe sie ihre Kontakte durchforstet, einen Anruf getätigt und so schnell ein neues Zuhause in ihrem Bekanntenkreis vermittelt.

Bürgermeisterin Henrike Voet schätzt nicht nur solches Engagement. Vor allem sei Kerstin Wichmann eine verlässliche Größe. „Gerade im Ordnungsamt seien feste Gesichter sehr wichtig.“