Schützen marschieren nun das gesamte Jahr durch Lohne

Veröffentlicht am: 19.07.2024
Künstler Nils Freye besprüht weitere Stromkästen

20240719_FERTIG_SK_Vogtstr_Schützen Es war eine Punktlandung: Unmittelbar vor Schützenfest sind die drei Graffitis auf den Stromkästen an der Vogtstraße endgültig fertig geworden. Wochenlang war nur ein Vorstadium zu sehen. Gesprüht hat sie der Bremer Künstler Nils Freye. Abgebildet ist eine Szene des Lohner Schützenumzuges.

Der Auftrag für die Gestaltung stammt von der Stadt Lohne. Seit 2021 lässt sie an verschiedenen Stellen in der Innenstadt Verteilerschränke mit ganz unterschiedlichen Motiven gestalten. „An dem Thema sind wir ja schon einige Jahre dran und haben geplant, noch weitere Kästen im Zentrum gestalten zu lassen“, erzählt Stadtmarketing-Referentin Anne Nußwaldt. Gerade das Schützenmotiv sei allerdings kompliziert umzusetzen gewesen. Motivsuche, Abstimmung mit Künstler, Eigentümern und das Einholen der notwendigen Bild- und Gestaltungsrechte habe viel Zeit in Anspruch genommen. Umso dankbarer sei die Stadt den abgebildeten Personen, die ihrem Konterfein auf den Stromkästen zugestimmt hätten.

Ein Dankeschön gilt auch der EWE Netz GmbH, Eigentümerin eines der Versorgungsschränke, die ihren Kasten zur Verfügung gestellt habe.

20240607_Schuetzen-Graffiti_Freye_4 Nach den marschierenden Gänsen an der Ecke Falkenbergstraße / Lindenstraße sowie den beiden Künstler-Motiven an der Bahnhofstraße (Joseph Klingenberg) und dem Rathaus-Parkplatz an der Gertrudenstraße (Luzie Uptmoor) ist der neue Kasten bereits der vierte, den die Stadt in Zusammenarbeit mit Nils Freye besprühen lässt. Zudem hat dieser an der Landwehrstraße 2022 eine bis dato ungenutzte und in die Jahre gekommene Litfasssäule mit einem Motiv der Freilichtbühne gestaltet.

„Alle Objekte waren vorher wirkliche Schandflecken im Stadtbild. Sie waren verdreckt, wild besprüht, mit Stickern beklebt. Durch die Neugestaltung schaffen wir echte Hingucker mit Lohne-Bezug – und hoffen, dass sie lange so schön bleiben“, appelliert Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet an ihre Mitmenschen. Damit spielt sie auch auf ein ungeschriebenes Graffiti-Gesetz an, das besagt, dass ein legal gesprühtes Kunstwerk nicht verunstaltet wird.

Sofern die Verteilerkästen im Sanierungsgebiet liegen, stemmt die Stadt Lohne die Kosten übrigens nicht alleine, sondern kann auf Mittel aus dem Verfügungsfonds der Städtebauförderung zurückgreifen. Wie viele Kästen im Laufe der Jahre noch hinzukommen, kann Anne Nußwaldt derzeit noch nicht exakt beziffern. Klar ist auf jeden Fall, dass das Schützenmotiv nicht das letzte bleibt. Kästen gäbe es genug. Erste Ideen gibt es zudem bereits für ein Objekt in Nähe des Industrie Museums Lohne.