Wildes Geschnatter für das Lohner Rathaus
In Diskussion über letzte Detailfragen: Der Künstler Bernd Maro (Mitte) mit Benno Dräger als Vertreter der Kunst-Kommission und Stadtmarketing-Referentin Anne Nußwaldt.
Zwei wild diskutierende Gänse, eine, die das laute Geschnatter nicht mehr aushält und eine vierte, die die Neuigkeiten laut in die Welt hinaus posaunt: Die Gänse, die der Wunstorfer Bildhauer Bernd Maro aktuell für den Vorplatz des Lohner Rathauses fertigt, könnten nicht passender gewählt sein – liegt künftig doch in ihrem Rücken der große Sitzungssaal, in dem es in den Zusammenkünften der politischen Gremien durchaus einmal hoch hergehen kann. „Das ist natürlich mit einem Augenzwinkern gemeint“, sagt Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer.
Bis sich die Bürger selbst einen Eindruck von der Skulpturengruppe machen können, werden noch einige Monate vergehen. Denn aktuell existieren die Gänse nur in Wachs und stehen in der Scheune von Maros Atelier in Wunstorf. Stadtmarketing-Referentin Anne Nußwaldt und Kunstkommissions-Mitglied Benno Dräger nutzten nun die Gelegenheit eines Werkstattbesuchs, um die Prototypen zu bestaunen und letzte Details abzustimmen. „Der Entwurf ist wirklich beeindruckend. Die vier Gänse sind mehr als einen Meter hoch. Sie sind bis ins kleinste Detail aus Stahl, PU-Schaum und einer abschließenden dicken Wachsschicht modelliert. Da stecken viele Stunden mühevollen Handwerks drin“, sagt Anne Nußwaldt.
Und mit der Abnahme der Protoypen sei Bernd Maros Arbeit längst nicht beendet: Demnächst fertigt er Gussvorlagen und schickt diese anschließend nach Münster zur Kunstgießerei Schwab. Dort werden die Gänse aus Bronze gegossen, letzte Feinarbeiten erledigt und erst dann am Lohner Rathaus aufgestellt werden. Doch dazwischen liegen die Wintermonate. Der Öffentlichkeit übergeben werden soll die Skulptur mit dem Titel „Die Debatte“ im kommenden Frühjahr - passend zu den Kulturtagen.
Der Rat der Stadt Lohne hatte auf Empfehlung der eigens für die Anschaffung der Gänseskulptur eingesetzten Kunst-Kommission im November 2020 für die Beauftragung Bernd Maros und seinen Entwurf gestimmt. Seither arbeitet der Bildhauer an dem Kunstwerk.
