Feier zum Jubiläum: Seit 30 Jahren tauschen sich Schülergruppen der Realschule Lohne und dem College Captain Dreyfus Rixheim aus. Ohne engagierte Eltern und Lehrer beider Städte wäre dies nicht möglich.
Ein Grund zum Feiern: Seit 30 Jahren pflegen die Realschule Lohne und das College Captain Dreyfus in Lohnes französischer Partnerstadt Rixheim einen Schüleraustausch. Schüler, Eltern und Lehrer feierten dieses Jubiläum am Mittwoch (22. Mai) Im Ratssaal der Stadt Lohne. „Ohne die Begegnung von jungen Menschen kann eine Partnerschaft nicht bestehen“, betonte Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer. Er dankte allen Mitwirkenden für ihr langjähriges Engagement um die Städtepartnerschaft und um den Schüleraustausch.
Zurzeit verbringen 24 Mädchen und Jungen aus Rixheim ihre Zeit in Lohne. Untergebracht sind diese bei 24 Lohner Familien. Die Eltern lobte Christina Langosch, die für die Realschule Lohne den Austausch organisiert, ausdrücklich: „Es ist nicht immer einfach, fremde Gäste aufzunehmen oder sein Kind allein ins Ausland zuschicken. Dazu bedarf es Mut und Offenheit.“
Insgesamt fast 1000 Schüler haben auf Lohner und Rixheimer Seite bereits an dem Programm teilgenommen. Entstanden sei dieses bereits 1985 durch Brieffreundschaften von Lohner und Rixheimer Schülern, wie Werner Steinke am Mittwoch berichtete. Der pensionierte Lehrer und langjährige Partnerschaftsbeauftragte der Stadt Lohne war gemeinsam mit seinem französischen Kollegen Damien Foltzer Pionier des Schüleraustausches. Institutionalisiert wurde dieser dann 1989, als die erste Gruppe aus dem Elsass nach Lohne reiste. Es folgten jährliche Treffen im Wechsel.
„Es ist immer ein aufregenden Ereignis, nach Deutschland zu fahren“, erklärte Constanze Vergnioux. Die Lehrerin organsiert auf Rixheimer Seite zusammen mit ihrer Kollegin Angelique Diringer den Austausch. Es sei nicht immer einfach für Franzosen, auf deutscher Seite Kontakte zu finden, so Constanze Vergnioux. „Ich freue mich, dass Lohner und Rixheimer so positiv miteinander leben und voneinander lernen.“ Die kommissarische Leiterin der Lohner Realschule, Cornelia Roth, pflichtete ihr bei: „Der Austausch wird bei den Schülern Spuren hinterlassen.“
Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer warb am Mittwoch für ein vereintes Europa. „Ich wünsche mir, dass der Austausch unter den gleichen leichten Bedingungen wie bisher weitergeführt wird“, so das Stadtoberhaupt. „Wir brauchen Fürsprecher im Alltag für ein starkes vereintes Europa.“ Der Schüleraustausch sei ein gelungenes Beispiel für die europäische Idee und eine Erfolgsgeschichte. Ganz persönlich sagte Gerdesmeyer: „Unsere Gäste bringen immer eine gewisse Leichtigkeit nach Lohne. Ich genieße es sehr, wenn unsere Freunde aus Rixheim da sind.“