Amnesty International und Stadt setzten Zeichen gegen die Todesstrafe

Veröffentlicht am: 29.11.2021
Aktionstag am 30. November vor dem Haus Uptmoor

Am Dienstag (30. November) organisiert die Gemeinschaft Sant’Egidio in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen den XX. Internationale Aktionstag „Cities for Life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe“. Auch die Lohner Ortsgruppe von Amnesty International beteiligt sich am Aktionstag. Kooperationspartner ist die Stadt Lohne, die in diesem Jahr dem Städtebündnis beigetreten ist.

Das Haus Uptmoor an der Marktstraße wird am Dienstag (30. November) ab 17 Uhr rot erleuchten. Auf einem Infotische werden außerdem 56 Grablichter verteilt. Sie sollen aufmerksam gemacht werden auf die 56 Länder, in denen die Todesstrafe noch zur Anwendung kommt. In Lohne vor Ort informieren die Mitglieder von Amnesty International über die Situation.

Seit Beginn der Kampagne im Jahr 2002 wurden in über 100 Ländern Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Zivilgesellschaft durchgeführt, um eine Kultur der Achtung des menschlichen Lebens zu stärken. Der internationale Tag „Cities for Life” ist die weltweit größte Mobilisierung von Städten mit ihren Bürgerinnen und Bürgern und möchte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Menschenrechte und den Wert des Lebens lenken. Seit 2002 sind allein in Deutschland fast 300 Städte an diesem wichtigen Aktionstag. In diesem Jahr erstmals auch die Stadt Lohne.

Mehrere Male hat Papst Franziskus alle Menschen guten Willens aufgerufen, eine Kultur der Wertschätzung und des Friedens im Einsatz gegen Gewalt und auch gegen die Todesstrafe zu verbreiten. Er bezeichnet die Todesstrafe als „eine unmenschliche Maßnahme, die in jeglicher Weise ihrer Anwendung gegen die persönliche Würde verstößt“. Und er weist darauf hin, dass niemandem die Würde abgesprochen wird, wenn sie auch beim schlimmsten aller Kriminellen geachtet wird.

Die Gemeinschaft Sant’Egidio ist eine christliche Laienbewegung in zirka 70 Ländern der Welt, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzt. Seit 1998 engagiert sie sich gegen die Todesstrafe und setzt sich mit der World Coalition against the Death Penalty für ihre universale Abschaffung ein.

Sie hat 2002 die Aktion „Cities for life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe“ ins Leben gerufen. Der 30. November wurde für den Aktionstag gewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1786 das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärte. Mitglieder von Sant’Egidio pflegen weltweit Hunderte von Brieffreundschaften mit Todeskandidaten und sind weltweit im Einsatz für eine Humanisierung der Haftbedingungen in Gefängnissen insbesondere in Afrika engagiert.