In der Lohner Innenstadt wurden im Zuge der Bewerbung Bereich untersucht, die gegebenenfalls mit Fördermitteln saniert oder umgestaltet werden können. Grafik: NLG
Die Stadt Lohne ist in das Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ aufgenommen worden. Jetzt könnten in den nächsten Jahren bis zu neun Millionen Euro in Projekte fließen, die die Attraktivität der Innenstadt erhöhen. Die Finanzierung teilen sich zu je einem Drittel der Bund, das Land und die Stadt. Für das laufende Jahr wurden bereits 500.000 Euro vom Land bewilligt, wie das zuständige Sozialministerium am Mittwoch (22. März) mitteilte. Somit stehen für erste Projekte im Jahr 2017 schon 750.000 Euro zur Verfügung.
„Wir freuen uns sehr über die Aufnahme in das Förderprogramm und glauben, dass hierdurch ganz wichtige Impulse für die Lohner Innenstadt gesetzt werden können“, erklärt Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer. Nun zahle sich aus, dass die Stadt Lohne frühzeitig das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) „Zukunft Lohne. Gemeinsam gestalten“ auf den Weg gebracht habe. Dieses Konzept wurde im Jahr 2012 mit großer Bürgerbeteiligung ausgearbeitet und dient als Grundlage für die Stadtentwicklung bis zum Jahr 2030.
Eine der 42 konkreten Projektskizzen des ISEK war die Aufnahme in das Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“. Im vergangen Jahr wurden für die Bewerbung die Grundlagen in Rat und Verwaltung sowie mit Beteiligung der Bürger geschaffen. Begleitet wurde die Bewerbung von der Niedersächsischen Landesgesellschaft (NLG), ein gemeinnütziges Unternehmen für die Entwicklung des ländlichen Raumes.
Jetzt kam der positive Bescheid aus Hannover. Aus dem Bundesprogramm gibt es unter anderem Geld für die Modernisierung von Gebäuden und Plätzen oder für das Management von Immobilien. In Lohne werden die Mittel in die Stärkung der Innenstadt fließen.
„In den nächsten Wochen werden wir eine Reihenfolge der Maßnahmen festsetzen“, sagt Bürgermeister Gerdesmeyer „Auf jeden Fall soll jetzt kurzfristig ein Citymanagement als Beratungs- und Koordinationsstelle eingerichtet werden, für das wir ebenfalls eine öffentliche Förderung erhalten.“ Über die Bereitstellung weiterer Mittel des Programms entscheidet das Sozialministerium jährlich neu. Insgesamt könnten so in den nächsten Jahren bis zu sechs Millionen Euro aus Hannover nach Lohne fließen. Zusammen mit dem Eigenanteil der Stadt ergibt sich so ein Projektvolumen in Höhe von neun Millionen Euro.
Die Lohner Innenstadt war schon einmal Fördergebiet. Von 1982 bis 2002 wurden über öffentliche 30 Einzelprojekte dank Mitteln des Landes und des Bundes ermöglicht. Darunter waren der Bau der Fußgängerzone oder die Sanierungen des Hauses Uptmoor am Marktplatz und die Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes samt Bau des Industriemuseums.
Das Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ wurde 2008 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ins Leben gerufen. Ziel des Förderprogramms ist unter anderem die Stärkung zentraler Versorgungsbereiche in Städten, welche durch Funktionsverluste, insbesondere gewerbliche Leerstände, betroffen und bedroht sind. In ganz Niedersachsen werden in diesem Jahr 168 Millionen Euro Investitionsvolumen für die städtebauliche Erneuerung in Kommunen bereitgestellt. Das teilte das Sozialministerium am Mittwoch via Presseinformation mit.
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