Die Gründerprogramm-Jury zu Gast bei beim Family Baby Shop am Neuen Markt (von links): Thomas Schlarmann (Stadtrat), Nicki Rösener (HGV Wir Lohner), Jessica Boll (Inhaberin), Anne Nußwaldt (Stadt Lohne), Petra Bammann (Cima) und Evren Demirkol (Stadtrat). Es fehlen: Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet, Prof. Dr. Jantje Halberstadt (Uni Vechta), Daniel Blömer (Steuerberater) und Michael Zobel (Volksbank).
Im Kleinen Kaufhaus ist ordentlich Betrieb. In den Verkaufsräumen stöbern Kunden nach Kleidung, Geschirr, Weihnachtsdeko und Büchern, im Lager wird die morgens gelieferte Ware ausgepackt, geprüft, aus- und einsortiert. 60 Ehrenamtliche sind in dem Second-Hand-Geschäft an der Marktstraße regelmäßig im Einsatz. „Ich könnte noch gut 10 weitere gebrauchen“, sagt Kaufhaus-Leitung Stefanie Haring beim Rundgang mit den Jury-Mitgliedern des Gründerprogramms „Neue Läden. Neues Leben“.
Das Kleine Kaufhaus ist eines der ersten Projekte, die die Stadt 2021 im Rahmen ihrer Innenstadtförderung mit 10.000 Euro prämiert hat. Nach zwei Jahren will die Jury sich nun davon überzeugen, wie die Förderung zur Innenstadtbelebung beiträgt. „Das Bild der Innenstadt hat sich wirklich gewandelt“, freut sich Petra Bammann vom Hannoveraner Beratungsunternehmen „cima“. Natürlich spiele da der Nyhuis-Neubau eine entscheidende Rolle. „Aber es sind auch so viele andere schöne neue Geschäfte hinzugekommen, die das Bild der Innenstadt nachhaltig verändern“, lobt die Stadtentwicklungs-Expertin.
13 neuen Läden sind es bisher insgesamt – ob der Asia-Shop SK Markt, die Energievermittler von Envevo, der Textil-Outlet Marine Royal oder das Restaurant Adriatik. Zu Besuch geht es an diesem Tag für die Jury aber zu anderen Geschäften: Außer beim Kleinen Kaufhaus schauen die Mitglieder beim Stoffparadies „Die Zauberfee“ von Simone Töpfel, bei der von Kai Titjen jüngst übernommenen Fleischerei Schmidt, dem Concept Store von Ruth Sattler sowie Jessica Bolls Family Baby Shop vorbei.
Sie hören dabei viel Positives: So zeigen sich Simone Töpfel und Jessica Boll mit den ersten Wochen durchweg zufrieden. Die beiden sind seit September in der Innenstadt. „Ich habe viel Laufkundschaft und profitiere zum Beispiel davon, dass Kunden bei den benachbarten Ärzten Wartezeit überbrücken müssen“, erzählt Töpfel, die nicht nur Stoffe, sondern auch Wolle, viel Nähsortiment und neuerdings Nähkurse im Sortiment hat. Auch zu Jessica Boll, die bisher ihre selbst genähte Babyausstattung ausschließlich im Internet angeboten hat, finden neue Käufer den Weg. „Die Kunden vom Bastelbogen und meine Kundschaft ergänzen sich gut. Aber natürlich muss ich noch bekannter werden.“
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