Noch wird umgebaut, doch bald eröffnet Vorzeige-Gründerin Olga Felk (Mitte) bei Nyhuis ihr neues Café – gefördert durch die Stadt Lohne und ihr Gründerprogramm. Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet (rechts) und Wirtschaftsförderin Anne Nußwaldt überbrachten nun Glückwünsche und eine Urkunde.
Olga Felk backt. Und das eigentlich schon ihr Leben lang. Torten, Kuchen, Cupcakes, Cake Pops, Muffins, Kekse. Was bisher geliebtes Hobby war, soll nun die Profession der 45-jährigen Lohnerin werden: In wenigen Tagen – Anfang Februar – eröffnet sie ihr eigenes Café „The Cup – Olgas Sweets“ in der Lohner Innenstadt. Genauer: als Mieterin im Erdgeschoss des Wohn- und Geschäftshaus Nyhuis am Marktplatz.
Für ihr Vorhaben bekommt Olga Felk einen Zuschuss der Stadt Lohne im Rahmen des Gründerprogramms „Neue Läden. Neues Leben.“. Das hat die Jury in ihrer Sitzung Ende letzten Jahres beschlossen. Nun erfolgte die Urkundenübergabe durch Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet und Wirtschaftsförderin Anne Nußwaldt.
„Wir haben selten eine so überzeugende Bewerbung gehabt wie die von Olga Felk“, schwärmt Stadtoberhaupt Voet und erläutert: „Ein detailliert ausgearbeiteter und absolut nachvollziehbarer Businessplan, eine Gründerin mit guten Referenzen, Qualifikationen und Verve sowie eine Idee, die im Herzen der Stadt für zusätzliche Belebung sorgen wird.“
Die Leidenschaft fürs Backen habe sie von ihrer Mutter, erzählt die gelernte Bäckereifachverkäuferin: „Schon als Kind habe ich immer mit ihr in der Küche gestanden.“ In ihrer Ausbildung bei Hedwig und Ernst Eckhoff im legendären Café Eckhoff habe sich dann der Gedanke verfestigt, eines Tages selbst mal Cafébesitzerin zu werden. Doch ihr Weg nach Eckhoffs Schließung war zunächst ein anderer: als Verkäuferin für Schuhe und Mode.
Die Geschwindigkeit, mit der die Lohnerin ihren Traum nun umsetzt, ist beeindruckend. „Das erste Mal Kontakt hatten wir Anfang September“, erzählt Anne Nußwaldt. „In der Folge gab es einen regen Austausch unter anderem bei unseren beiden Existenzgründer-Workshops, die wir in jeder Runde kostenfrei den Interessenten anbieten. Im Oktober hat Frau Felk dann ihre Bewerbung vorgelegt und im Januar bereits mit dem Umbau in der Marktstraße begonnen. So eine kurze Zeitspanne zwischen erstem Kontakt und Umsetzung haben wir wirklich selten.“
Wie sportlich der Zeitplan der Gründerin ist, zeigt sich daran, welche Arbeit in einer solchen Existenzgründung steckt: die Entwicklung eines Business- und Finanzplans, Gespräche mit möglichen Vermietern, Banken, Steuerberatern, Fördermittelgebern, Genehmigungsbehörden, die Konzeptionierung der Speisekarte, der Einrichtung, der Werbung, Verhandlungen mit Lieferanten. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen. Das alles in der Freizeit. Denn bis Ende letzten Jahres war die künftige Cafébetreiberin als Modeberaterin bei Leffers in Lohne angestellt.
Nun also folgt der Schritt in die Selbstständigkeit. Unterstützung bekommt sie dabei von ihren Töchtern, ihrer Schwester sowie einigen Freundinnen. Die Öffnungszeiten des Cafés werden sich weitestgehend an denen des „Schönes-Wohnen“-Geschäftes nebenan orientieren. „Aber natürlich werden wir auch sonntags für unserer Kunden da sein“, verspricht Olga Felk, die nicht nur für Kunden vor Ort backen wird, sondern auch zum Mitnehmen für Zuhause. Daneben bietet sie Motivtorten für verschiedenste Anlässe.
Während sich die Existenzgründerin noch um die letzten Umbauten und Vorbereitungen für die Eröffnung kümmert, geht das städtische Gründerprogramm bereits in die nächste Runde. Bis Ende März können sich die nächsten Interessenten auf eine Förderung von bis zu 10.000 Euro bewerben. Die Entscheidung trifft dann eine Experten-Jury kurz nach Ostern. Bewerben können sich Interessenten aus den Bereichen Handel, Gastronomie, Dienstleistungen, aber auch Handwerk mit einem Konzept für eine Erdgeschoss-Lage in der Innenstadt.
Förderprogramm „Neue Läden. Neues Leben.“
Gründer aber auch erfahrene Unternehmer, die sich für die Förderung einer Innenstadtidee interessieren, können sich an die Stadt Lohne wenden. Die nächste Bewerbungsrunde endet am 31. März 2024. Bewerbungen sind ausschließlich online über die Internetseite des Gründerprogramms möglich.
Die Stadt bietet im Vorfeld am 29. Februar und 7. März (jeweils 17-19 Uhr) gemeinsam mit der Uni Vechta und deren Start-up-Service „TrENDI“ kostenfreie Online-Workshops für Existenzgründer an.
Ansprechperson
- Abteilungsleiterin
- Referentin
