Lohner Schulen stellen kostenlos Binden und Tampons zur Verfügung

Veröffentlicht am: 14.01.2023
Stadt Lohne unterstützt Abgabe von Hygieneprodukten

PeriodenspenderDer Rektor der Realschule Lohne Andreas Beine, Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet, die Gleichstellungsbeauftragte Rebecca Fischer, der kommissarische Leiter der Stegemannschule Carsten Ripke, die Rektorin der Albert-Schweitzer-Realschule Cornelia Roth (von links) stellen das Projekt im Sanitätsraum der Realschule vor.

Schnelle Hilfe für unangenehme Situationen: Schülerinnen der Realschule Lohne, der Albert-Schweitzer-Realschule und der Stegemannschule können künftig kostenlos Binden und Tampons erhalten. Die Stadt Lohne stellt dafür den weiterführenden Schulen in städtischer Trägerschaft hygienische Spender aus Edelstahl zur Verfügung und übernimmt die erste Befüllung. Initiiert hatte das Projekt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lohne Rebecca Fischer.

„Obwohl die Periode sehr viele Frauen einen großen Teil ihres Lebens unfreiwillig begleitet, sind Menstruationsprodukte wie Binden oder Tampons nur sehr selten im öffentlichen Raum verfügbar“, erklärt Rebecca Fischer. Auch die so genannte Periodenarmut, also die fehlenden finanziellen Mittel für die wichtigen Hygieneartikel, sei ein Problem, das auch in Lohne präsent sei. Daher freue sie sich, dass die drei Lohner Schulen die Produkte nun kostenlos abgeben. „Menstruationsprodukte gehören einfach zum täglichen Bedarf wie Seife und Papierhandtücher“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte.

„Die Idee stieß bei mir auf offene Ohren und ich bin froh, dass wir als erste Kommune im Kreis Vechta dieses Angebot an unseren weiterführenden Schulen einrichten können“, sagt Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet. Sie lobt den einfachen Zugang zu den Hygieneprodukten. „Gerade bei jungen Schülerinnen ist die Periode mit viel Scham verbunden und sie haben Hemmungen nach einer Binde oder einem Tampon zu fragen.“ An den Schulen können die Mädchen nun einfach in den Sanitätsraum gehen und sich an den Spendern den benötigten Artikel ziehen.

Dieses niederschwellige Angebot loben die Leitungen der drei Schulen ausdrücklich. „Zwar konnten unsere Schülerinnen Binden und Tampons im Notfall auch im Sekretariat bekommen“, erklärt Andreas Beine, Rektor der Realschule Lohne. „Doch nun können sie sich auch ohne Schamgefühl selbstständig bedienen.“

Wie groß der Bedarf an Menstruationsprodukten ist, können die Schulleitungen noch nicht abschätzen. Aber die Zielgruppe ist groß. Die Realschule Lohne und die Albert-Schweitzer-Realschule besuchen jeweils 200 Schülerinnen, zur Stegemannschule gehen knapp 120 Mädchen.