Marktplatz der Berufe als Schaufenster in die Arbeitswelt

Veröffentlicht am: 03.09.2018
Ausbildungsmesse in der Stegemannschule

Marktplatz der Berufe 2018Auch die Stadt Lohne – hier mit der Mitarbeiterin Anne Nußwaldt – präsentierte sich beim Marktplatz der Beruf.

Vom Mischen eines eigenen Futtermittels über das Bauen einer kleinen Holzbrücke bis zum Füllen eines löchrigen Zahns bot der Marktplatz der Berufe am vergangenen Donnerstag und Freitag (23. und 24. August) den Schülern der Lohner Realschulen und der Stegemannschule einen umfassenden Einblick in die Arbeitswelt. An den Stationen der Betriebe aus verschiedenen Branchen konnten die Besucher in die Rolle von Bankkaufleuten, Maurern, Gebäudereinigern, Reisekaufleuten und vielen weiteren schlüpfen.

Was den Marktplatz der Berufe von ähnlichen Messen unterscheidet, ist der praxisorientierte Ansatz. An jeder Station gab es eine Aufgabe zu erledigen, denn „nur Erzählen bringt nichts, man muss die Leute in Aktion bringen“, erklärt Dirk Reimann vom Ofen-Loft Lohne. Das gemeinsame Lösen der Aufgabe biete eine gute Möglichkeit, um mit den Schülern ins Gespräch zu kommen und ihnen mehr über den Beruf zu erzählen.

„Durch diesen Ansatz können wir unseren potentiellen neuen Azubis die Berührungsängste nehmen“, bestätigt Kathrin Stratmann von Stratmanns Hotel. Sie räumt jedoch ein, dass trotz der vielen Möglichkeiten die meisten Mädchen und Jungen schon feste Zukunftspläne haben, die sich oft an den Berufen der Eltern orientieren.

Das bekräftigt auch Jemal, der gerade mit seiner Gruppe unter Stratmanns Anleitung einen Tisch vollständig eingedeckt hat. „Ich will später auf jeden Fall etwas eigenes haben und am liebsten den Betrieb meines Vaters übernehmen“, erklärt der Schüler der Stegemannschule.

Trotzdem schätzen die Jugendlichen die vielen neuen Anregungen. So hat die Zimmermann-Station dem Schüler Justin neue Perspektiven aufzeigen können. „Ich hatte das vorher gar nicht im Kopf, aber jetzt kann ich mir diese Richtung beruflich auch gut vorstellen“, stellt er fest, nachdem er mit seiner Gruppe eine kleine Brücke aus verschiedenen Holzelementen zusammengebaut hat.

Auch im Sinne einer gleichmäßigen Geschlechterverteilung soll der Marktplatz der Berufe neue Impulse geben. Denn der Großteil der Schülerinnen will noch immer in Bereichen wie der Pflege oder der Kinderbetreuung arbeiten und die meisten Schüler zieht es zu handwerklichen Berufen. Durch eine Messe wie den Marktplatz bekommen sie die Möglichkeit, auch traditionell für sie ungewöhnliche Berufe zu entdecken.