Freuen sich über die Schlüsselübergabe: Planer und Bauleiter Franz-Heinrich Theilen, der stellvertretende Ortsbrandmeister Andreas Kohl, Ortsbrandmeister Manfred Brüning, Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet, Landrat Tobias Gerdesmeyer sowie Planer und Stadtbrandmeister Franz-Josef Theilen (von links).
Das Herz der Freiwilligen Feuerwehr Brockdorf schlägt jetzt an der Langweger Straße 8. Am Samstag (25. Mai) wurde hier das neue Feuerwehrhaus feierlich eingeweiht. Es ist der Schlusspunkt hinter einer langen Planungs- und Bauphase. Der Neubau markiert einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Einsatzbereitschaft und Sicherheit der Feuerwehrangehörigen in der Lohner Bauerschaft.
50 Jahre lang war die Feuerwehr Brockdorf im Gerätehaus am Dorfplatz zu Hause. Die beengten Verhältnisse entsprachen jedoch nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Unterkunft. Bereits vor mehr als einem Jahrzehnt begannen die Planungen für einen Neubau, dessen Notwendigkeit 2014 durch eine Gefährdungsbeurteilung bestätigt wurde.
Der offizielle Startschuss fiel im April 2020 mit der Auftragserteilung für die Planeraufträge. Im Mai 2021 folgte die Baugenehmigung und im Oktober 2021 der erste Spatenstich. Richtfest wurde im Mai 2022 gefeiert, und nun – genau zwei Jahre später – wird das neue Feuerwehrhaus eingeweiht.
„Wir freuen uns riesig, dass wir nun nicht mehr ‚hausen‘ wie im alten Feuerwehrgerätehaus, sondern wohnen“, sagte Ortsbrandmeister Manfred Brüning bei der Einweihung. Für den geistlichen Segen sorgte Kaplan The Hai Nguyen von der katholischen Pfarrgemeinde St. Gertrud.
Das neue Feuerwehrhaus in Brockdorf aus der Vogelperspektive.
Moderne Architektur, umweltfreundliche Technik
Das neue Feuerwehrhaus überzeugt mit seiner modernen Architektur und großzügigen Ausstattung. Auf einem rund 7.000 Quadratmeter großen Grundstück bietet das Gebäude 1.395 Quadratmeter Nutzfläche, verteilt auf zwei Ebenen. Im Erdgeschoss befinden sich unter anderem Umkleiden für Damen und Herren, eine eigene Umkleide für die Jugendfeuerwehr, zwei Büros, zwei Schulungsräume, ein Nachbesprechungsraum sowie Funktionsräume und ein Trocknungsraum.
Die Fahrzeughalle bietet ausreichend Platz für vier Großfahrzeuge und einen Anhänger sowie eine Waschhalle. Ausgestattet mit Abgasabsauganlage, Luftanschlüssen für die Einsatzfahrzeuge, einem Übungshydranten und einem Seilanschlag ist das neue Feuerwehrhaus optimal auf die Bedürfnisse der Einsatzkräfte vorbereitet. Im Untergeschoss befinden sich Lagerflächen, die über eine Lastenbühne erreichbar sind.
Neben der Funktionalität zeichnet sich das neue Feuerwehrhaus auch durch sein nachhaltiges Energiekonzept aus. Ein zweilagiges Gründach und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung und Heizkörpern sorgen für energieeffizientes Heizen. Eine 15 kWp Photovoltaikanlage mit zwei Batteriespeichern (26 kWh) unterstreicht den klimafreundlichen Ansatz der Stadt Lohne.
"Investition in die Zukunft"
Die Baukosten für das neue Feuerwehrhaus belaufen sich auf rund 3,8 Millionen Euro. „Die Investition in das neue Feuerwehrhaus ist eine Investition in die Zukunft unserer Stadt“, betonte Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet. „Wir sind stolz darauf, unseren Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden damit die bestmöglichen Arbeitsbedingungen zu bieten. Sie leisten einen unbezahlbaren Beitrag für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger.“
Verantwortlich für die gesamte Planung und Bauleitung war Franz-Josef Theilen, Inhaber des Architekturbüros Pölking und Theilen sowie gleichzeitig Stadtbrandmeister in Lohne, mit seinem Sohn Franz-Heinrich Theilen. Er bedankte sich bei der Stadtverwaltung, der Feuerwehr und den beteiligten Handwerkern für die gute Zusammenarbeit. Immerhin musste die Arbeit von mehr als 30 unterschiedlichen Unternehmen koordiniert werden.