Unterbringung von Geflüchteten steht im Mittelpunkt von „LIP – trifft sich“

Veröffentlicht am: 23.08.2017
Treffen der Unterzeichner des Integrationspaktes

LIP trifft sichWeitere Unterschriften unter den Lohne Integrationspakt wurden am Montag im Ratssaal gesammelt. Foto: Christian Tombrägel, Stadt Lohne

Mehr als 150 Institutionen und Personen unterstützen den Lohner Integrationspakt (LIP). Am Montag (21. August) tauschten sich die Unterstützer im Rahmen der Veranstaltung „LIP – trifft sich“ aus. Zu Beginn des Treffens im Ratssaal erklärten weitere zehn Personen, darunter Vertreter der Firma Biochem, ihre Bereitschaft, die Ziele des LIP zu verfolgen. Anschließend besichtigten die Teilnehmer die neuen Wohnhäuser für Geflüchtete in Lohne. Organisiert hatte das Treffen der Präventionsrat.

Im Jahr 2008 haben die ersten Vereine und Organisationen den Integrationspakt unterzeichnet. Präambel und acht Leitlinien umfassen den LIP. Festgeschrieben sind darin unter anderem das Bekenntnis zur Chancengleichheit und das Erlernen der deutschen Sprache. In der Praxis führte der LIP in der Vergangenheit zum Beispiel zu einer gemeinsamen Berufsinformationsveranstaltung der Adolf-Kolping-Schule und des Islamischen Kulturvereins oder zu zahlreichen Projekten in Unternehmen.

„Der LIP passt hervorragend in unsere Zeit“, sagte Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer zur Begrüßung am Montag. „Der Vertrag ist praktische Grundlage des Miteinanders von Einheimischen und derer, die zu uns gekommen sind“.

Das Stadtoberhaupt blickt hier vor allem auf die Folgen der so genannten Flüchtlingswelle. Seit Jahresbeginn 2015 sind rund 600 Geflüchtete aus den Krisengebieten der nach Lohne gekommen – mehr als zwei Prozent der Gesamtbevölkerung der Stadt.

„Der kurzfristige Zuzug hat uns zunächst vor große Probleme gestellt“, blickt Gerdesmeyer zurück. „Wir mussten als Stadt dafür sorgen, dass diejenigen, die Asyl suchen, ein Dach über den Kopf haben“. Die Stadt Lohne hat daher aktiv Wohnraum geschaffen. Zunächst geschah dies in Wohncontainern.

Der Rat der Stadt Lohne entschied sich einstimmig im Vorjahr, vier Wohnhäuser für die mittelfristige Unterbringung von Asylsuchenden und bereits anerkannten Flüchtlingen mit ihren Familien zu bauen.

Am Hamberger Pickerweg und an der Steinfelder Straße sind die Mehrparteienhäuser bereits bezugsfertig. Im Bau befinden sich derzeit noch Unterkünfte am Falkenweg und auf dem Gingfeld. Die Veranstaltung „LIP – trifft sich“ nahmen die Teilnehmer zum Anlass, diese neuen Wohnhäuser zu besichtigen.