Viele Bauprojekte und Vorfreude auf eine Zeit nach der Pandemie

Veröffentlicht am: 11.01.2021
Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer an seinem Arbeitsplatz
Bürgermeister Gerdesmeyer blickt voraus auf 2021

Das Jahr 2020 war ein Jahr, das durch die Corona-Pandemie geprägt war. Auch wenn zahlreiche Veranstaltungen und Vorhaben, vor allem im kulturellen Bereich nicht stattfinden oder realisiert werden konnten, hat die Stadt Lohne wichtige Projekte auf den Weg gebracht. Im Jahr 2021 werden diese nun fortgesetzt oder abgeschlossen. Gleichzeitig werden  wichtige neue Vorhaben gestartet. Hier ein Ausblick von Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer auf die wichtigsten Planungen und Projekte der Stadt Lohne im neuen Jahr.

Investitionen in Sport und Bildung

„Eine wichtige Bereicherung für den Sport und die Jugendkultur in unserer Stadt“ nennt Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer die Fertigstellung der Tanzhalle an der Sporthalle am Adenauerring. Im April soll hier der Verein „Stage 7“ einziehen. Der moderne zweigeschossige Neubau bietet auf 225 Quadratmetern Platz für Trainingseinheiten und Auftritte von Tänzern und anderen Sportlern wie zum Beispiel Turnern oder Sportakrobaten. „Im Verein Stage 7 wird Integration wirklich zu jeder Zeit gelebt, auch deshalb freue ich mich, dass dieser innovative und dynamische Verein zukünftig optimale Bedingungen vorfinden wird“, sagt Tobias Gerdesmeyer.

Visualisierung der neuen Tanzhalle

Der Sportverein Grün-Weiß Brockdorf erhält in diesem Jahr zur Verbesserung seiner Trainingsmöglichkeiten einen neuen Kunstrasenplatz. In den darauffolgenden Jahren wird mit finanzieller Hilfe der Stadt eine Sanierung der weiteren Sportplätze in Brockdorf erfolgen.

Im Frühjahr beraten Stadt und Blau-Weiß Lohne über den Umbau des Heinz-Dettmer-Stadions mit Schaffung eines neuen Fußballplatzes sowie den Neubau der Leichtathletik-Anlagen beim Gymnasium.

Auf der politischen Tagesordnung wird 2021 auch der Neubau eines neuen Hallenbades in Lohne stehen. Hier wollen Politik und Verwaltung die Standortfrage verbindlich klären und die Pläne in Abstimmung mit dem Landkreis Vechta weiter konkretisieren. Hierbei sollen auch die Vertreter der Sportvereine und Schulen mit eingebunden werden.  

Schulen werden erweitert und saniert

Kräftig investiert wird weiter in die Schulen in Lohne. Der Anbau und die Außenanlagen an der Von-Galen-Schule stehen kurz vor der Fertigstellung. „Hier ist eine sehr gute Lösung für die Erweiterung der Grundschule und auch für die darin beheimatete Musikschule gefunden worden“, erklärt Bürgermeister Gerdesmeyer.

Von einem „Riesen-Projekt“ spricht er mit Blick auf die geplante Sanierung und Erweiterung der denkmalgeschützten Gertrudenschule. Neben einer Grundsanierung vom Dach bis ins Erdgeschoss erhält die Schule eine eigene Mensa. Der Baubeginn ist voraussichtlich in den Sommerferien. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 6,5 Millionen Euro.

Gertrudenschule

Schon begonnen haben die Arbeiten an der Albert-Schweitzer-Realschule. Für rund 2,4 Millionen Euro erhält die Einrichtung unter anderem vier neue Klassenräume, vier Gruppenräume sowie ausreichend Platz für die Schulsozialarbeit, für Werkräume und Technik. Im Herbst soll die Aufstockung des Schulgebäudes fertig sein.

Weitere Vorhaben an Lohner Schulen: Neue Außenanlagen und eine neue Wegeführung an der Ketteler-Schule sollen die Verkehrssicherheit am Bruchweg erhöhen. Auch die neue Videoüberwachung an der Franziskusschule dient der Sicherheit.

Bedarfsgerechter Ausbau der Kinderbetreuung

Der durch den städtischen Zuschuss ermöglichte Anbau von zwei Krippengruppen (30 Plätze) am Kindergarten St. Stefan wird in diesem Jahr fertiggestellt. Außerdem beginnt in Kürze der Neubau der Kindertagesstätte St. Anna an der Von-Stauffenberg-Straße. Hier wird für rund vier Millionen Euro eine komplett neue Einrichtung mit vier Regel- und zwei Krippengruppen für insgesamt 130 Kinder geschaffen.

Verkehrsinfrastruktur wird verbessert

Große Bauvorhaben wird es 2021 an der Steinfelder Straße, an der Küstermeyerstraße, zwischen Marktplatz und Vogtstraße sowie am St.-Franziskus-Hospital geben.

Die Steinfelder Straße wird ab Sommer umfangreich saniert, bekommt neue Bushaltestellen und komfortable Fuß- und Radwege. Dies kommt vor allem auch Kindern und Jugendlichen auf dem Weg zum Heinz-Dettmer-Stadion und zum Tennisverein zugute.

Die Küstermeyerstraße in der Innenstadt erhält einen neuen Belag und attraktive Nebenanlagen und wird dadurch barrierefrei. Hierdurch kommt es zu einer besseren Anbindung des Raiffeisenplatzes. Die Maßnahme wird im Rahmen der Stadtsanierung gefördert.

An der Vogtstraße, südlich des neuen Geschäftshauses der Familie Nyhuis am Markt, errichtet die Stadt auf zwei Ebenen ein neues Parkhaus, wodurch für Kunden des Einrichtungshauses, aber auch für alle anderen Besucher der Innenstadt Parkmöglichkeiten in zentralster Lage geschaffen werden. Auch für dieses Projekt fließen Mittel aus der Städtebauförderung.

Auf dem jetzigen Parkplatzgelände am St. Franziskus-Hospital errichtet die Stadt Lohne zur Entspannung der dortigen Parksituation ein modernes und helles Parkhaus. Es dient dem Krankenhaus, aber auch dem Facharztzentrum und den weiteren sozial-medizinischen Dienstleistern im dortigen Bereich.  Insgesamt schafft die Stadt hier rund 300 PKW-Stellplätze und auch neue Stellplätze für Fahrräder. Benötigt werden die neuen Stellplätze auch für die neue zentrale Krankenpflegeschule für den Landkreis Vechta, an der künftig rund 100 angehende Pflegefachkräfte der drei Hospitäler im Kreis Vechta unterrichtet werden.

Neues für die Innenstadt

Wichtige Impulse für die Lohner Innenstadt sollen vom Neubau des „Neiet Markthuus“ durch die Familie Nyhuis am Markt und von der Neuplanung des Bereichs zwischen Meyerhofstraße und Klapphakenstraße durch die Ansiedelung eines Famila- und DM-Marktes ausgehen. Im Bereich der Keetstraße/Neuer Markt (ehemals Eisdiele Alessandro) wird durch die Stadt in diesem Jahr ein „Cafe´ der Begegnung“ eingerichtet. Hier sollen Integrationsangebote gebündelt und gleichzeitig ein offener Treffpunkt geschaffen werden. Die Maßnahme wird durch Zuwendungen aus dem Integrationsfonds des Landes Niedersachsen ermöglicht.

Stärkung der Feuerwehren

Die Feuerwehr Brockdorf erhält ein neues großzügiges Gerätehaus an der Langweger Straße. Für den alten Standort am Brockdorfer Dorfplatz beginnen in Absprache mit Grundschule, Kindergarten und Sportverein die Planungen für eine „neue Brockdorfer Mitte“.

Auch die Feuerwehr Lohne wird wachsen. Die Fahrzeughalle am Adenauerring erhält einen Anbau, der auch aufgrund des nunmehr in Lohne stationierten Drehleiterfahrzeuges notwendig ist.

Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen

Im Jahr 2021 wird die Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes für Lohne fortgesetzt. „Leider konnten im letzten Jahr mehrere Veranstaltungen mit Bürgerbeteiligung nicht stattfinden“, resümiert Gerdesmeyer und betont: „Für ein Konzept, das auf möglichst breite Zustimmung in der Bevölkerung stößt, brauchen wir die Beteiligung und Mithilfe unserer Bürgerinnen und Bürger.“

Das ist auch beim zweiten großen Umweltprojekt nötig. In den kommenden Monaten beginnen die konkreten Planungen für den geplanten Bürger-Klimapark in Zerhusen/Hopen. Der Park soll auf einer rund acht Hektar großen Fläche entstehen. Der Bund hat für die Planung und  Durchführung der Maßnahmen  bereits eine 90-prozentige Förderung in Aussicht gestellt.

Kulturelles Leben soll wieder aufblühen

Was 2020 fehlte, 2021 aber unbedingt wieder kommen soll, ist das vielfältige kulturelle Angebot in Lohne. „Ich freue mich darauf, wenn das vielfältige kulturelle Leben in unserer Stadt nach der Corona-Pandemie endlich wieder losgehen kann“, sagt Gerdesmeyer. Die Vorbereitungen für eine Nach-Pandemie-Zeit, wann immer sie auch beginnt, laufen.

Und natürlich hofft der begeisterte Schütze Tobias Gerdesmeyer auf die Durchführung des Lohner Schützenfestes „und zwar ‚in echt‘ und nicht nur als Online-Variante“, wie er augenzwinkernd feststellt.