Warum in Lohne am 30. November die Todesstrafe zum Thema wird

Veröffentlicht am: 23.11.2023
„Cities for Life“: Amnesty International informiert vor Haus Uptmoor

Cities4Life AmnestyDie Lohner Ortsgruppe von Amnesty International mit Anne Ameziane, Renate Veltmann und Dirk Venjakob (von links) macht auf den Fall von Rocky Myers aufmerksam.

Der 30. November ist der internationale Aktionstag gegen die Todesstrafe. Initiiert wird dies von der Städtekampagne „Cities for Life“. Diesem Bündnis gehört seit 2021 auch die Stadt Lohne an. Deswegen wird an diesem Donnerstag ab zirka 17 Uhr das Haus Uptmoor rot angeleuchtet. Davor stellt die Ortsgruppe der Menschenrechtsorganisation Amnesty International ihre Arbeit vor und kritisiert mit einem konkreten Fall eines mutmaßlichen Justizirrtums die Todesstrafe in vielen Ländern.

2002 wurde erstmals der Aktionstag „Cities for Life“ am 30. November ins Leben gerufen. Dieser beinhaltet Veranstaltungen mit dem Ziel, die Zivilgesellschaft für das Thema Todesstrafe zu sensibilisieren. In Deutschland wurde der Aktionstag bereits in vielen Städten erfolgreich angenommen und umgesetzt. Vergangene Aktionen waren zum Beispiel die besondere Beleuchtung von bekannten Gebäuden, Dichterlesungen, Begegnungen mit Zeugen oder Projekten an Schulen.

Auch die Stadt Lohne ist seit zwei Jahren auf Antrag der Ortsgruppe von Amnesty International Teil dieser Initiative und unterstützt bei der Öffentlichkeitsarbeit. Am 30. November präsentieren die Ehrenamtlichen von Amnesty International den Fall des afroamerikanischen Amerikaners Rocky Myers.

Der geistig-beeinträchtigte Mann wurde in den USA wegen Mordes an seiner weißen Nachbarin von einer fast ausschließlich weißen Jury zur lebenslangen Haft verurteilt. Doch letztendlich setzte sich der Richter über dieses Votum hinweg und verhängte die Todesstrafe. Amnesty International will mit Petitionen und einem Briefmarathon internationale Aufmerksamkeit für den Fall erzeugen.

  • Informationen zu weiteren Fällen und allen weiteren Aktionsmöglichkeiten unter amnesty.de