Wollen Schüler und Firmen zusammenbringen (von links) Anne Nußwaldt, Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer, Gert Kühling (alle Stadt Lohne), Irmtrud Rießelmann, Rainer Meyer (beide KKV), Magdalena Böckmann (Stegemannschule), Cornelia Roth und Cedric Liebrum (beide Realschule Lohne). Foto: Cornelia Rothkegel-Hartke, Stadt Lohne
Diese Woche geht es in der Stegemannschule und der Realschule Meyerhofstraße um die Zukunft – die Zukunft von 130 Jugendlichen, die im übernächsten Jahr ihren Abschluss machen. Statt Mathe, Deutsch und Englisch steht am Donnerstag (24. August) und Freitag (25. August) deshalb der Marktplatz der Berufe auf dem Stundenplan – eine Berufsmesse der beiden Schulen in Kooperation mit dem Lohner Orts-Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) und der Stadt.
Rund 20 Firmen stellen aus: vom Einzelhändler über Dienstleister, Handwerksbetriebe, Hotellerie, Industrie bis hin zur Verwaltung. „Wir wollen unseren Schülern frühzeitig zeigen, welche Chancen sie bei den heimischen Betrieben haben“, sagt Initiatorin Cornelia Roth, die an der Realschule Meyerhofstraße unterrichtet. Schließlich bräuchten die Firmen nicht nur Abiturienten und Hochschulabsolventen.
„Der Mangel an Fachkräften – und zwar gerade in den handwerklichen und Pflegeberufen, aber auch im Einzelhandel und der Gastronomie – sind immer wieder Thema, wenn wir unsere Firmen besuchen“, erzählt Anne Nußwaldt, die städtische Wirtschaftsförderin. „Deshalb bietet der Marktplatz der Berufe eine gute Möglichkeit, frühzeitig mit den Arbeitskräften von morgen in Kontakt zu kommen.“ Die Schüler, die in diesem Jahr dabei sind, werden im Sommer 2019 ihren Abschluss machen, im nächsten Jahr mit den Bewerbungen beginnen.
Die Lehrer haben ihre Schützlinge vorher gut präpariert. In Kleingruppen gehen sie mit ihnen die Stände ab, holen dort über die verschiedenen Ausbildungsberufe Informationen ein und erledigen kleine praxisorientierte Aufgaben. Am Donnerstag kommen zunächst die Realschüler, die Hauptschüler folgen am Freitag.
Ursprünglich geplant war, Anfang September den Tag des offenen Betriebes folgen zu lassen, an dem sich die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Eltern die Firmen vor Ort anschauen sollten. „Es gab aber leider zu wenig Anmeldungen. Deshalb haben wir den Termin abgesagt“, bedauert Cornelia Roth. Die Schüler sollen nun auf einem Fragebogen ausfüllen, ob und von welchem Betrieb sie weitere Informationen wollen. Im Nachgang möchte die Lehrerin dann individuell Termine mit den Firmen vereinbaren.
Mit der Resonanz auf den Marktplatz der Berufe ist Cornelia Roth hingegen sehr zufrieden – hat sich die Zahl der teilnehmenden Betriebe im Vergleich zum Vorjahr doch fast verdoppelt. „Schön ist auch, dass mit ihnen so eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Ausbildungsberufe vertreten ist“, freut sie sich auf zwei spannende Tage für ihre Schüler.