Architekt Bernd von Sass und Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer (von links) lassen den Grundstein für die neue Sport- und Mehrzweckhalle vermauern. Foto: Christian Tombrägel, Stadt Lohne
Zwischenetappe beim Bau des größten Hochbau-Vorhabens der Stadt Lohne seit dem Bau des Rathauses vor 40 Jahren. Am Mittwoch (16. August) fanden die offizielle Grundsteinlegung und das Richtfest für die neu Sport- und Mehrzweckhalle an der Vechtaer Straße statt.
Daten zum Bau
Die Sport- und Mehrzweckhalle entsteht auf einem 24.200 Quadratmeter großen Grundstück an der Vechtaer Straße 3, an der so genannten Nordtangente. Das Areal ist somit bequem zu Fuß von der Innenstadt aus erreichbar.
Der Hauptteil des Gebäudes mit den Abmessungen 61 mal 45 Meter ist mehr als zehn Meter hoch. In ihm finden drei Sportfelder Platz. Ausziehbare Tribünen bieten demnächst bis zu 1500 Zuschauern Sitzplätze. In einem 58 mal sechs Meter großem Anbau befinden sich unter anderem die Umkleidekabinen.
Rund um das Gebäude entstehen 137 Parkplätze, 13 von ihnen sind behindertengerecht. Barrierefrei soll auch das Gebäude werden. Das Obergeschoss ist bequem per Fahrstuhl erreichbar.
Aber nicht nur Sport soll in der neuen Halle betrieben werden. Die Technik im Gebäude lässt es zu, dass hier bald auch Konzerte, Tagungen oder Feste stattfinden können.
„Die Halle soll daher neben einem sportlichen auch zu einem kulturellen Zentrum in Lohne werden“, sagte Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer am Mittwoch. Für das Vorhaben investiert die Stadt rund sieben Millionen Euro. Im Frühjahr 2018 soll das Großprojekt fertig sein.
Blick in die neue Sport- und Mehrzweckhalle im Rohbau. Foto: Christian Tombrägel, Stadt Lohne
Chronologie
27. Februar 2013 Der Rat der Stadt verabschiedet das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) mit dem Titel „Zukunft Lohne. Gemeinsam gestaltet“. Unter großer Bürgerbeteiligung wurden darin 42 Projekte festgeschrieben, die bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden sollen. Eines der Projekte ist der Wunsch nach einer neuen Sporthalle in Lohne, da die Hallenkapazitäten durch Vereine und Schulen am Limit sind.
9. April 2013 Der Finanzausschuss beauftragt die Verwaltung, die Planungen für den Bau einer Sporthalle aufzunehmen.
21. Oktober 2013 Ein Arbeitskreis aus Vertretern des Rates, der Vereine und der Schulen besichtigt mehrere vergleichbare Hallen in der Region und legt anschließend Eckpunkte für die neue Lohner Sporthalle fest. Es soll eine multifunktionale Dreifeldhalle mit Tribünenplätzen für 1500 Zuschauer werden.
21. Januar 2014 Bei einer gemeinsamen Sitzung des Bau-, Schul- und Jugendausschusses stimmt die Mehrheit den vorgestellten Entwürfen zu und votiert für den Standort an der Vechtaer Straße.
4. November 2014 Das Büro MRO aus Oldenburg erhält den Planungsauftrag. Vorhergegangen ist eine europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen.
21. Juli 2015 Nach Gesprächen mit Vertretern der Lohner Vereine werden veränderte Pläne dem Ausschuss für Schule, Kultur und Sport vorgestellt.
18. November 2015 Bei einer archäologischen Untersuchung des Baugrunds werden Reste einer mittelalterlichen Siedlung gefunden. Bei Grabungen wird schließlich ein Kastenbrunnen freigelegt und später geborgen. Das Magazin des Industriemuseums archiviert die Funde.
22. Dezember 2015 Die Stadt Lohne stellt den Bauantrag beim Landkreis Vechta.
23. August 2016 Der Bauausschuss schafft die baurechtliche Grundlage und votiert für den Bebauungsplan 155. Außerdem erhält die Vechtaer Straße demnächst eine neue Abbiegespur und eine Fußgängerampel.
21. September 2016 Der Landkreis Vechta erteilt die Baugenehmigung.
24. Oktober 2016 Der Verwaltungsausschuss vergibt Aufträge an 13 Gewerke nach vorheriger Ausschreibung.
20. Dezember 2016 Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer, die Mitglieder des Rates und Vertreter der beteiligten Bau- und Planungsfirmen feiern den ersten Spatenstich an der Vechtaer Straße.
5. Mai 2017 Per Schwertransport werden 45 Meter lange und 70 Tonnen schwere Stahlbetonbinder für das Dach der neuen Halle angeliefert und verbaut.
16. August 2017 Vertreter von Rat und Verwaltung, der Baufirmen und Lohner Vereine feiern die Grundsteinlegung und das Richtfest.
