Knapp 216.000 Euro für Kultur in der Lohner Innenstadt: Regionalministerin Birgit Honé (2. von rechts) übergab nun gemeinsam mit dem Landesbeauftragen für regionale Landesentwicklung, Franz-Josef Sickelmann (links), den Förderbescheid an Gert Kühling (recht), Allgemeiner Vertreter der Stadt Lohne, sowie Anne Nußwaldt.
215.868 Euro – diesen Geldsegen aus Hannover erhält die Stadt Lohne für ihre Kleinkunstbühne in der Innenstadt. Die Summe stammt aus dem Landesprogramm „Zukunftsräume Niedersachsen“, bei dem sich die Kommune im Frühjahr beworben hatte. Regionalministerin Birgit Honé übergab nun in Oldenburg den Förderbescheid an die Stadt Lohne.
„Dank der Förderung können wir die Kleinkunstbühne deutlich professioneller ausstatten“, freute sich Gert Kühling, der Allgemeine Vertreter der Stadt Lohne. Derzeit kümmere sich die Verwaltung darum, die notwendige Licht- und Tontechnik, Traversen, Bühnenpodeste und Bestuhlung zu beschaffen. Der Mietvertrag für die Kellerräume in der Bahnhofstraße 7 sei abgeschlossen, ein Betreiber für die Kleinkunstbühne gefunden.
Die Aufgabe übernimmt der Verein „Bühnentalente e. V.“, der sich in Lohne bereits durch die Talent-Events einen Namen gemacht hat und dessen Vereinszweck die Förderung junger Künstler ist. Aktuell investieren die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder einen Großteil ihrer Wochenenden, um die Wände zu streichen und mit Holz zu verkleiden, Teppich zu verlegen und den Kellerräumen ein gemütliches Ambiente zu verpassen.
Fortan kümmert Bühnentalente sich zudem um die Akquise von Veranstaltungen, ist Ansprechpartner für die örtlichen Vereine, Kulturschaffende und alle jene, die die Kleinkunstbühne nutzen wollen, und hilft ihnen bei der Planung und Durchführung ihrer Veranstaltungen. Denn, so sagt es Lohnes Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer, darum geht es: „Wir möchten mit diesem Projekt unsere örtliche Kulturszene stärken. Wir haben so viele Talente in der Stadt. Für sie schaffen wir eine Bühne, die kostengünstig ist, einfach zu mieten und zudem voll ausgestattet – mit all dem, was es für einen professionellen Auftritt braucht.“
Die ersten Veranstaltungen sind bereits in Planung. „Der Verein Art.Lab und auch Bühnentalente selbst haben angekündigt, dass sie für Oktober beziehungsweise November die ersten Präsentationen vorbereiten“, verrät Stadtmarketing-Referentin Anne Nußwaldt, die das Projekt seitens der Stadt betreut. Geplant seien auf Dauer 2 bis 4 Veranstaltungen pro Monat. Die Vielfalt des Programms ergebe sich dabei durch die Nutzer: ob Stand-up-Comedy, Konzerte, Lesungen, kleine Theaterstücke, Poetry Slam, Open Stage, VR-Vorführungen oder eine Silent Disco.
Profitieren soll letztlich nicht nur die Kulturszene, sondern die Innenstadt insgesamt. „Wir beheben mit der Kleinkunstbühne einen Leerstand, holen Menschen in das Lohner Zentrum“, hebt Bürgermeister Gerdesmeyer hervor. Gerade für die Gastronomie könnten sich gute Synergien ergeben.
Die Stadt Lohne ist indes nicht die einzige geförderte Kommune im Bezirk Weser-Ems. Auch Meppen, Geeste und Herzlake bekamen im Amt für Regionale Landesentwicklung (ArL) Weser-Ems in Oldenburg ihre Förderbescheide aus der Richtlinie „Zukunftsräume Niedersachsen“. Insgesamt gibt das Land mehr als 700.000 Euro zur Attraktivierung der hiesigen Innenstädte. „Die Projektträger wollen mit innovativen und kreativen Ideen die Attraktivität ihrer Innenstädte steigern“, sagte Regionalministerin Birgit Honé bei der Bescheidübergabe. „Mit der Richtlinie Zukunftsräume bieten wir eine flexible Unterstützung für unsere kleinen und mittleren Städte, damit diese ihre wichtige Funktion zur Attraktivierung der ländlichen Räume auch weiterhin bestmöglich erfüllen können.“
