169 Vorschläge füllen die Ideenkarte für den Klimaschutz

Veröffentlicht am: 20.07.2021
Bürgerbeteiligung für Lohner Klimaschutzkonzept

Ideenkarte zum Klimaschutzkonzept in LohneDie Klimaschutzmanagerin Sandra Mezger und Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer vor der Ideenkarte.

Welchen Beitrag sollen die Stadt und die Bürger in Lohne zum Klimaschutz leisten? Zu dieser Frage konnten die Lohner in den vergangenen Monaten ihre Ideen auf einer interaktiven Karte äußern. Die Klimaschutzmanagerin der Stadt Lohne, Sandra Mezger, hat die Ergebnisse der Online-Befragung nun ausgewertet.

169 Vorschläge zum Thema Klimaschutz gingen online bei der Stadt ein. Jede Idee stand auch zur Abstimmung durch einen Daumen nach oben oder nach unten. Insgesamt gab es 1021 „Likes“ für Anregungen der Bürger, denen 175 Widersprüchen gegenüber stehen. In Summe wurde 1196 Mal abgestimmt.

„Anfangs war es als zusätzliches Angebot gedacht. Aus heutiger Sicht war es in den Zeiten von Corona die einzige praktikable Alternative zu der Präsenzveranstaltung im vergangenen Herbst. Diese musste ausfallen“, erklärte Sandra Mezger.

 Die vielen unterschiedlichen Vorschläge aus der Ideenkarte, die leider nicht alle im Einzelnen vorgestellt werden können, werden nun zielführend in das Maßnahmenprogramm übertragen. Somit fließen die Vorschläge der interaktiven Ideenkarte in das integrierte Klimaschutzkonzept ein. Die Anregungen werden zusätzlich auf kurzfristige Umsetzungsmöglichkeiten analysiert.

Die meisten Anregungen betrafen den Radverkehr in Lohne. 32 Prozent der Vorschläge gingen für die umweltfreundliche Mobilität ein. „Radverkehr ist bei den Lohnern ein wichtiges Thema“, stellt Sandra Mezger fest. 24 Vorschläge regen punktuelle Verbesserungen des Radverkehrs an. „Wenn wir innerhalb des Stadtgebietes und der näheren Umgebung das Auto häufiger stehen lassen, haben wir schon viel erreicht und jeder kann hier einen effektiven Beitrag leisten. Es geht darum, dass möglichst viele regelmäßig vom Auto aufs Rad umsteigen.“

Weitere 19 Vorschläge befassten sich mit Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung. Der öffentliche Nahverkehr wurde wenig genannt. Der neue Radweg  zwischen Lohne und Dinklage wird als gutes Beispiel hervorgehoben.

Zehn Prozent der Vorschläge bezogen sich auf die Bereiche Energieeffizienz und erneuerbare Energien. „Es wurde mit hoher Zustimmung vorgeschlagen, dass städtische Liegenschaften als Vorbild gelten“, betont Sandra Mezger. Umstritten blieb der Vorschlag, privaten Bauherren und Unternehmen zur Nutzung erneuerbarer Energien zu verpflichten. Die Forderung nach besserer Luftreinhaltung für private Kamine erhielt die höchste Zustimmung. Als gutes Beispiel wird die Windkraft als erneuerbare Energiequelle begrüßt.

Die Vorschläge werden nun Teil des Integrierten Klimaschutzkonzeptes (IKK) für die Stadt Lohne. Dabei handelt es sich um ein auf Bundesebene gefördertes Energiekonzept, in dem vor allem energetische Maßnahmen festgelegt werden. Ziel ist es den Energieverbrauch und den Ausstoß von CO2 vor Ort deutlich zu senken. Unter anderem erarbeitet die Klimaschutzmanagerin Sandra Mezger einen Maßnahmenplan für die Stadt Lohne, um fossile Brennstoffe wie Erdgas, Kraftstoffe zu ersetzen und gleichzeitig möglichst hohe Energieeinsparungen zu erreichen.