Die Stadt Lohne wird für das Steuerjahr 2022 rund 33,8 Millionen Euro aus Gewerbesteuern einnehmen können. Das ist eine neue Bestmarke. Ursprünglich wurden 27 Millionen Euro als Gewerbesteuer-Einnahmen im Haushalt angesetzt. Bürgermeisterin Dr. Henrike Voet freut sich über das außergewöhnlich gute Ergebnis und betont: „Die Steuereinnahmen sind ein Beweis für die gute wirtschaftliche Lage unserer Stadt, auch wenn andere Mittelstädte ebenfalls gute Zahlen vorweisen können.“ Sie dankt den Unternehmen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre erfolgreiche Arbeit.
Trotz der positiven Zahlen erinnert die Bürgermeisterin an die Notwendigkeit einer Haushaltsdisziplin. „Wir müssen bei unseren Entscheidungen auch an die Zukunft denken und dürfen mit Steuergeldern nicht leichtfertig umgehen“, sagt Voet. „Wir haben in Lohne aber eine stabile Ausgangsituation, mit der wir wichtige Infrastrukturprojekte auf den Weg bringen konnten und können.“
Beim Blick auf die Statistik der Gewerbesteuer fällt auf, dass Lohne seit vielen Jahren zurecht den Titel „Stadt der Spezialindustrien“ genießt. Von den insgesamt 2566 Gewerbebetrieben in Lohne sind nur knapp drei Prozent dem Sektor „Industrie“ zuzuordnen. Trotzdem stammen von den insgesamt 74 Industrieunternehmen mehr als 20 Millionen Euro der Gewebesteuereinnahmen, das sind fast 60 Prozent. Auch der Handel mit rund 7,1 Millionen Euro Gewerbesteuerzahlungen floriert in Lohne.
Bemerkenswert ist Folgendes: Der Gewerbesteuer-Hebesatz in Lohne ist mit 330 Prozent vergleichsweise gering. Dieser wurde zuletzt 2016 angepasst. Der niedersächsische Durchschnittshebesatz lag 2021 laut Landesamt für Statistik bei 407 Prozent.